Virtuelles Toulouse - Quality Magazine
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Virtuelles Toulouse

Reisepläne zu schmieden ist momentan eher eine wackelige Angelegenheit. Aber mit zwanzig Museen können Besucher der Garonne-Metropole Toulouse sich ihr ganz eigenes kulturelles Programm zusammenstellen. Einige Museen bieten auch zusätzlich virtuelle Besichtigungen an. Die Highlights der Toulouser Museumslandschaft haben wir hier zusammengestellt, von zeitgenössischer Kunst über Naturgeschichte bis hin zur Archäologie ist für jeden etwas dabei. 

Die Westgoten sind los!

Eine eher unbekannte Geschichte von Toulouse wird jetzt durch eine Ausstellung des archäologischen Museums Musée Saint-Raymond publik. Um die Vandalen in Gallien in Schach zu halten, schloßen die Römer ein Bündnis mit den Westgoten. Im Gegenzug erhielten die gotischen Könige Gebiete im heutigen Südwestfrankreich. Die Herrschaft der Westgoten hielt in der Region von 418 bis 507 an, in dieser Zeiten machten sie Toulouse vor 1600 Jahren zu ihrer Hauptstadt. Noch bis zum 27. September kann der Weg der Westgoten von ihrem ursprünglichen Siedlungsgebiet in Polen bis zum Tolosanischen Reich verfolgt werden. Über 250 Ausstellungsstücke sowie Leihgaben verschiedener europäischer Länder (Polen, Österreich, Ukraine, Rumänien oder Moldawien) geben einen Einblick in die westgotische Kultur. Die virtuelle Besichtigung gibt es hier.

Exposition Wisigoths, Rois de Toulouse | © Chloé Sabatier, Agence d’Attractivité Toulouse

Das Sammlerkabinett einer eklektischen Kunstmäzenin

Die Sammlung der Fondation Bemberg befindet sich im spektakulären Renaissance-Bau Hôtel Assezat. Großartige Werke aus mehreren Jahrhunderten, darunter Gemälde von Canaletto, Tiepolo und Dürer bis hin zu Bonnard können hier bestaunt werden. Hinter der poetischen Überschrift „De l’autre Côté du Rêve“ befindet sich eine Ausstellung, die bis zum 30. August 2020 diesen Kunstwerken im Hôtel Assézat die Sammlung der Fondation des Treilles hinzufügt. Auf ihrem Anwesen in der südfranzösischen Gemeinde Tourtour vereinte Anne Gruner-Schlumberger (1905 – 1993) eine ausgesprochen vielseitige Kunst: Antike Marmorskulpturen bis hin zu den Metallstäben des 2019 verstorbenen Bildhauers Vassilakis Panayotis Takis fanden hier ihren Platz. Auch Tische aus Klöstern, burgundische Hochzeitstruhen oder Papierarbeiten von Kubisten sind in Gruner-Schlumbergers Sammlung zu finden. Der passionierten Kunstliebhaberin war es ein Anliegen, dass nach ihrem Tod ihre Sammlung in mehreren Städten ausgestellt wird.

Die virtuelle Besichtigung der Dauerausstellung Fondation Bemberg finden Sie hier.

Fondation Bemberg | © Nathalie Casado, Agence d’Attractivité Toulouse

Toulouse Transformers: Der Schlachthof wird zum Museum

Den ehemaligen Schlachthöfen von Toulouse aus dem 19. Jahrhundert wurden vor 20 Jahren eine neue Aufgabe zugeteilt: Der schöne Backsteinbau am linken Garonne-Ufer wurde nach umfangreichen Umbauarbeiten zum Musée des Abattoirs, ein Zentrum der modernen und zeitgenössischen Kunst. Das Glanzstück des Museums, und wahrscheinlich auch eines der ältesten Werke, ist Picassos Bühnenvorhang mit einem Minotaurus-Motiv. An zeitgenössischer und aktueller Kunst erfreut man sich dank der geometrischen Arbeiten von François Molleret oder der organischen Kunst von Michel Blazy. Bis zum 23. August 2020 zeigt die Jubiläumsausstellung die Sammlung des italienischen Mäzen Gino Di Maggio anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens des Musée des Abattoirs. Insgesamt präsentiert die Ausstellung mehr als hundert Werke von ca. 70 zeitgenössischen Künstlern, die ab 1950 und 1960 die internationale Kunstszene maßgeblich beeinflussten.

Les abattoirs | © Laura Parache, Agence d’Attractivité Toulouse

Das größte Passagierflugzeug lädt ein

Platz für fünf neue Flugzeuge im Toulouser Luftfahrt-Museum wurden durch die Eröffnung der Landebahn Nord im Februar 2019 möglich. Darunter befindet sich auch der von Lady Di getaufte Airbus A320 und eine der berühmten A380-Maschinen. Die jetzt doppelt so große Ausstellungsfläche des Musée Aeroscopia zeigt auf 35.000 m² legendäre Flugzeuge wie Caravelle, Super Guppy, Concorde oder den Airbus A400M. Außerdem gehört zum Museum eine Boutique, ein Restaurant, eine Dokumentationsabteilung der Luftfahrt sowie ein Amphitheater. Das Highlight des Museums ist, dass Besucher an Bord eines Airbus A380 gehen können, um auch die unsichtbaren und unbekannten Seiten des größten Passagierflugzeuges aus nächster Nähe zu erleben. Zu sehen sind der Rumpf, die Verkabelung, der Frachtraum oder die Hydrauliksysteme und natürlich das Cockpit. Die audiovisuelle Vorführung ermöglicht es einen Flug in einer der Luxuskabinen mitzuerleben.

Aeroscopia | © Dominique Chauvet, Milan presse

Weitere Informationen rund um die Garonne-Metropole gibt es unter: www.toulouse-tourismus.de

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