27 Jun Der Schatz des Tutanchamun
Das Berliner Ausstellungsprojekt „Tutanchamnun – Sein Grab und die Schätze“ dient als spektakuläre Kulisse für die neue Beautystrecke in der kommenden Ausgabe des Quality Magazins 32 „Artefacts“ und zeigt die Geschichte des wohl berühmtesten Pharaos in minutiösem Detailreichtum und abenteuerlicher Spannung. Aufwendig hergestellte Repliken ersetzen dabei die schützenswerten Originale und ergänzen die Ausstellung um essentielle Details.
Nach knapp 30 Jahren kehrt erstmals eine Tutanchamun-Ausstellung zurück in die deutsche Hauptstadt. Bereits 1980 fand eine Exposition im Ägyptischen Museum Berlin statt, die Rückschlüsse auf das Schicksal des jung verstorbenen Königs geben sollte. Während damals einige Stücke des wertvollen Grabschatzes gezeigt wurden – darunter die Goldmaske Tutanchamuns – wird heute mit akribischer Genauigkeit und wissenschaftlicher Sorgfalt, zum Schutze des Welterbes, die Geschichte mit Repliken nachgestellt.
Aufzeichnungen und genaueste Schilderungen des wohl berühmtesten Ärchäologen, Howard Carter, lieferten dabei die Grundlage für das Konzept und klären die Frage: „Was steckt hinter dem Mythos ‚Tutanchamun'“?
Bereits zu Beginn der Reise in das Alte Ägypten wird den Besuchern ein medialer Einblick in die historischen Gegebenheiten gewährt: Dokumentarfilme lassen die verzweifelte Suche Howard Carters nach dem ersehnten Grab hautnah miterleben und versetzen in die Geschehnisse des 4. November 1922. Nach der Einführung dürfen die Schätze der Grabkammer, so wie sie einst Archäologe Carter vorfand, aus der Nähe betrachtet werden – eine intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte Tutanchamuns.
Highlight der Ausstellung: drei vergoldete Särge, die jeweils in einander lagen und die Ausgrabung des Pharaos extrem verschwerten. Anschauliche Grafiken und Hörführungen vertiefen zusätzlich den Kontext.
Die Herstellung der Repliken erforderte ein hohes Maß an handwerklicher Genauigkeit, kleinste Abweichung oder möglicher Fehler mussten vorgebeugt werden. So fertigte man aufwendige Vorlagen aus Gips um den Originalen so gerecht wie möglich zu werden, Fotografien und Aufzeichnungen wurden immer wieder zur Abgleichung hinzugezogen. Schließlich dient Epoxidharz als das geeignetste Material, dieses kann nicht nur eingefärbt werden, sondern kommt den meisten Strukturen der ursprünglichen Objekte extrem nahe. Zudem kam außerdem Echtholz, als Ersatz der Möbelstücke, zum Einsatz. Erfahrene Tischler und Handwerker machten diese Nachbildung möglich.
Auch die Grabbeigaben wurden detailgetreu nachgebildet. Sorgfältig gearbeitete Rekonstruktionen und mediale Unterstützung hinterlassen einen lebendigen Eindruck von der bedeutenden Entdeckung. Die Ausstellung fügt damit sorgfältig zusammen, was lange getrennt war: Vom Originalschatz, so wie ihn Carter vorfand, lebt heute nur noch ein Teil auf den Schwarz-Weiß-Bildern des Grabungsfotografen Harry Burton weiter. Weitere Teile werden im Museum von Kairo aufbewahrt, äußerer Sarg, steinerne Sarkophage sowie die Mumie selbst, sind noch immer im Tal der Könige zu finden.
Die einmalige Geschlossenheit des Konzeptes und die unglaublich aufwändige Umsetzung machen diese Ausstellung zu einem ganz besonderen Erlebnis, bei dem jeder Besucher in die Rolle des Entdeckers schlüpft und den Grabschatz aus einer ganz neuen Dimension betrachtet.
Ausstellungsort
Arena Berlin
Eichenstrasse 4
12435 Berlin
Öffnungszeiten: 9.März – 1. September 2013; Täglich von 10:00 – 18: 00 Uhr (letzter Einlass 17:00 Uhr)
„Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze“: Eine Produktion von Semmel Concerts Veranstaltungsservice GmbH
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