Gesellschaftlicher Zusammenhalt durch Kunst und Kultur - Quality Magazine
In Berlin ist einer der höchsten Förderpreise in Kunst und Kultur verliehen worden, der "The Power of the Arts" Förderpreis er Philip Morris GmbH.
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Gesellschaftlicher Zusammenhalt durch Kunst und Kultur

Bettina Wiengarn, Susann Froemmer von ‚Offener Kanal Magdeburg e.V.‘ und Elfriede Buben, Leiterin Corporate Responsibility bei der Philip Morris GmbH, während der Verleihung  „The Power of the Arts“ 

Kunst und Kultur sind nicht nur Ausdruck der Gesellschaft sondern haben zugleich das Potenzial wie ein Seismograph Schwingungen aufzunehmen und diese in neuartiger Form sichtbar zu machen. Allein die neue Wahrnehmung trägt bereits den Kern der Veränderung in sich. Für viele gemeinnützige Projekte, die es in Deutschland gibt, ist es oft schwer ihr gesellschaftliches Engagement im vollen Umfang auszuschöpfen, wenn es kaum finanzielle Unterstützungen gibt. Gemeinnützige Projekte gibt es viele, doch zu grosser Relevanz und Effizienz finden nur wenige. Die Kombination aus Kunst, Kultur und  einem großen Sponsor ist aber definitiv ein Aufmerksamkeits Garant. Philip Morris hat sich als Unternehmen das Ziel gesetzt mit der Initiative „The Power of The Arts“ genau solche gesellschaftlich wichtigen Projekte zu unterstützen und zu fördern. „The Power of the Arts“ ist mit 200.00,00€ einer der höchstdotierten deutschen Förderpreise im Bereich Kunst und Kultur. Bereits zum dritten Mal ist er in Berlin vergeben worden und vier kulturelle Projekte wurden von einer Jury ausgewählt und ausgezeichnet. Mehr als 100 gemeinnützige Initiativen haben sich um den Förderpreis beworben. Den begehrten Förderpreis haben erhalten: Hajusom e.V. aus Hamburg, „BRIDGES – Musik verbindet“, Offener Kanal Magdeburg e.V. und das Kulturzentrum Dieselstrasse aus Esslingen.

Elfriede Buben, Leiterin Corporate Responsibility bei der Philip Morris GmbH

Elfriede Buben, Leiterin Corporate Responsibility bei der Philip Morris GmbH betont: „Wir haben das große Glück in einer Gesellschaft zu leben, die noch nie zuvor so vielfältig und liberal war. Die anhaltenden Debatten zeigen jedoch, dass dieser Zustand nicht als Selbstverständlichkeit missverstanden werden darf. Deshalb ist es wichtiger denn je, unsere Initiative fortzusetzen. Wir freuen uns, erneut vier Projekte auszeichnen zu dürfen, die sich trotz unterschiedlichster Widerstände beispiellos für unsere offene Gesellschaft engagieren“. Die gemeinnützige Initiative „BRIDGES -Musik verbindet“ aus Frankfurt bringt beispielsweise Musiker/innen mit und ohne Migrations- und Fluchthintergrund zusammen, um gemeinsam in der Öffentlichkeit zu musizieren. Aus 25 Ländern haben Menschen, die alle Musik lieben und in ihr eine gemeinsame Sprache gefunden haben, bereits über 230 Ensemble-Auftritte gehabt. Ziel ist es, das deutsche Orchester zu werden, das Deutschland in seiner Vielfalt und seinem kulturellen Reichtum wiederspiegelt, dazu soll das Bridges-Kammerorchester zu einer festen Einrichtung ausgebaut werden. Die Jury urteilt: „Das Bridges-Kammerorchester als ‚demokratisches Orchester‘ mit herausragenden Musiker/innen, wirkt nahezu wie ein Symbolbild dafür, wie gesellschaftliches Zusammenleben auch möglich wäre und birgt damit großes Potential als Vorbildfunktion: Aus Unterschiedlichkeiten entsteht im Orchester ein gemeinsamer Klang, ein gemeinsames Erleben der Schönheit von Musik. Das wünschte man sich für eine gelingende Gesellschaft.“  

Johanna-Leonore Dahlhoff, Reza Rostami von Bridges – ‚Musik verbindet GmbH‘ mit Elfriede Buben

Das Kulturzentrum Dieselstrasse aus Esslingen vereint Profitänzer/innen mit und ohne Handicap. Sie stehen im „Dieselstrasse Kulturzentrum e.V.“ in Esslingen auf der Bühne alleine, im Duo oder in der Gruppe mit und ohne Rollstuhl. Der französische Tänzer und Filmemacher Gregory Darcy leitet das Tanztheater und versucht mit seinen Performances auf hohem Niveau das Thema Handicap und Tanz ins Bewusstsein der Zuschauer/innen zu bringen. Dabei geht es auch um die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen nach äußerer Perfektion, Schönheitsidealen und der Definition von Handicap sowie um die Entwicklung neuer Bewegungs- und Tanzstile im Zusammenhang mit verschiedenen Arten der Beeinträchtigung, etwa Gebärdentanz und Rollstuhl-Choreografien.

 Alexandra Georgieva, Laura Brueckmann, Gregory Darcy und Johannes Blattner vom Kulturzentrum Dieselstrasse aus Esslingen ‚ DieTanzKompanie‘ bei „The Power of the Arts“ 

Auch die Performance auf der Bühne am Abend der Preisverleihung war beeindruckend. Als Zuschauer verspürte man den Sog der positiven Energie genährt aus der Kraft, die Kunst haben kann. Menschen zu vereinen, zusammenzustehen und ein starkes Signal für gesellschaftlichen Zusammenhalt zu senden, zeigt dass dieser Zusammenhalt in der Gesellschaft keine Selbstverständlichkeit ist. Wie in jedem menschlichen Miteinander bedarf es gesteigerter Aufmerksamkeit und besonderer Kommunikation. Der hier mit 50.000 € anteilige dotierte Förderpreis der Philip Morris GmbH ist auch bei dieser gemeinnützigen Initiative genau richtig platziert. Das sagt die Jury: „Tanz ist Berührung, ist eine andere Form des Sprechens. Menschen mit und ohne Handicap können hier in der Welt des Tanzes neue und innovative Ausdrucksmöglichkeiten entwickeln – wie etwa das Weiterdenken von Gebärdensprache als Tanzform. Dass sich das Projekt außerdem gezielt der Bespielung des ländlichen Raumes widmet, macht es auf einer weiteren Ebene außergewöhnlich und lässt hoffen, dass es Inspiration für andere wird.“  

 Alexandra Georgieva, Laura Brueckmann, Gregory Darcy and Johannes Blattner vom Kulturzentrum Dieselstrasse aus Esslingen ‚ DieTanzKompanie‘ bei „The Power of the Arts“ 

Die Verleihung von „The Power of the Arts“ fand im F.A.Z. Atrium in Berlin statt

Elfriede Buben und Jurymitglied Samy Deluxe

Jurymitglied bei „The Power of the Arts“: Diana Kinnert 

Farzad Fadai, Roya Slo von ‚Hajusom e.V.‘ und Jurymitglied Samy Deluxe

Die Jury setzte sich zusammen aus  Dr. Hans-Jörg Clement (Leiter Kultur Konrad-Adenauer- Stiftung), SamyDeluxe (Rapper), Alexandra Georgieva (Ballettdirektorin am Friedrichstadt-Palast Berlin), Kübra Gümüsay (Publizistin und Aktivistin), Lamya Kaddor (Autorin, Islamwissenschaftlerin), Diana Kinnert (Politikerin und Unternehmerin) und Maryam Zaree (Schauspielerin und Regisseurin). “ The Power of the Arts“ ist die gebündelte Ausdrucksform all jener, die sich, via Kunst, für eine offene und tolerante Gesellschaft einsetzen, um ein neues „Wir“ in einer veränderten Gesellschaft zu fördern. Eine rundum gelungene Preisverleihung, mit einem Hintergrund, der das kulturelle Zusammenleben durch künstlerische Mittel erhält und stärkt. Unsere Gesellschaft gehört zu den demokratischsten und liberalsten Gesellschaften weltweit, und das gilt es in jeder Hinsicht zu bewahren. Aktuell wird genau dieses freiheitliche Denken und die Toleranz mehr gefordert denn je. Um sich als Gesellschaft weiterzuentwickeln bedarf es einem neuen Verständnis , gleichermaßen auch neuer Positionierungen. Und nirgends kann man Veränderung besser aufnehmen und kennenlernen, als durch Kunst und Kultur, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt und fundierte bewusste Toleranz zu fördern. „The Power of the Arts“ hat den Weg für all die, die sich bewegen wollen, erneut geebnet.

 Hajusom e.V. aus Hamburg bei „The Power of the Arts“

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