20 Sep Tanz der Zeit
„L’état, c’est moi“ soll Ludwig der XIV. gesagt haben – der Sonnenkönig. Die Sonne war sein Symbol. Er sah sich als Apoll, ein Image, das er zum ersten Mal auferlegt bekam, als er 1653 im „Ballet Royal de la Nuit“ die aufsteigende Sonne darstellte.
Das Ballett war eines von Ludwigs Passionen. So gründete er die Ballettschule „école francaise de danse“ in Paris. Schon seit 300 Jahren wird in dieser berühmtesten und ältesten Schule für Ballett gelehrt, geprobt und mit Leidenschaft getanzt. Mit der Opéra Garnier im schicken 9. Arrondissement bekam die Schule schließlich ihren heutigen Standort. Dieses Palais aus dem 19. Jahrhundert war zugleich Schauplatz für die Aufführung zum 300. Jubiläum der„école de danse“ vergangenen April.
Zu diesem besonderen Anlass wurde das Palais mit duftenden Blumenbouquets geschmückt, die aufwendigen Kostüme in Handarbeit unter den Dächern der Oper genäht und fleißig sechs außerwählte Stücke einstudiert. In dem goldenen neobarocken Saal mit dem eindrucksvollen Deckengemälde von Chagall wurden „D’Oreset déjà“, „La Nuit de Walpurgis“, „Célébration“,„Péchés de Jeunesse“, „Aunis“ und „Le Défilé“ inszeniert. Diese sechs Tänze spiegeln die Vielfalt der renommierten Ballettschule wieder. Von klassischem Tanz, über barocke Elemente mit modernem Einfluss, bis hin zu einem französisch regionalen Tanz mit Akkordeon, eröffnete sich dem Zuschauer die Mannigfaltigkeit des Balletts an der Opéra Garnier.
Ganz zum Schluss präsentieren sich alle Tänzer in der Parade, von den jungen Schülern, „petites rats“ genannt, bis hin zu den étoiles, den ranghöchsten Ballerinen. Eine Aufführung, die ebenso dem Sonnenkönig wie dem berühmten Künstler Edgar Degas imponiert hätte. Degas‘ Zeichnungen und Malereien von jungen tanzenden Ballerinen sind weltbekannt. So ist es nicht verwunderlich, dass seine feinen, bewegungsreichen Bilder zum Jubiläum der Pariser Ballettschule einen neuen exquisiten Platzeinnehmen – auf den Ziffernblättern dreier exklusiver Uhren von Vacheron Constantin. Eigentlich als Einzelstücke erstellt, empfindet CEO Juan-Carlos Torres die strenge Limitierung fast als Verbrechen an der feingliedrigen Noblesse der Linie: „Beim ersten Anblick der fertigen Exemplare, habe ich gesagt, dass wir unbedingt mehrherstellen sollten, da sie so unfassbar schön sind.“
…den gesamten Text und weitere spannende Themen wie “Dem Licht entgegen – Gino Sarfatti, der Meister des modernen Lichts”, “Es gibt sie doch, die Heinzelmännchen – der stille Service im Hause Kempinski” lesen Sie in Ausgabe 32 ‘Quality Artefact’.
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