12 Mai Nachts im Museum
Mittlerweile feiert das International Council of Museums seit 1977 jedes Jahr die Bedeutung und Vielfalt der Museen rund um den Globus. Zum Internationalen Museumstag am 18. Mai 2020 haben wir fünf interessante Museen in den Vereinigten Staaten zusammengestellt, die auch ein virtuelles Programm anbieten.
Pima Air & Space Museum
Einen etwas morbiden Charme versprüht das Pima Air & Space Museum bei Tuscon. Es bietet mehr als ein einfaches Luftfahrtmuseum, denn hier können auch Touren über den größten Flugzeugfriedhof der Welt gebucht werden. Über 4.400 Flugzeuge und Helikopter können auf „The Boneyard“ in der glühend heißen Wüstensonne Arizonas besucht werden. Dem Großteil winkt das Schicksal der Verschrottung, einige Modelle werden aber auch kurzfristig geparkt. Ungefähr 1.400 Fußballfelder hätten auf dem Gelände Platz, dass das weltweit Größte seiner Art ist. Niedrige Luftfeuchtigkeit und ein natürlich harter alkalischer Boden machen die Davis-Monthan Air Force Base zum perfekten Ort für die Lagerung von Flugzeugen. Auf der Facebook-Seite des Museums können diverse Videos der geparkten Flugzeuge angeschaut werden.
Parrish Art Museum
Von einer kleinen, dörflichen Kunstgalerie zu einem der bedeutendsten Kunstmuseen Amerikas seit Mitte der 1950er Jahre hat es das Parrish Art Museum auf Long Island geschafft. Über 3.000 Werke zeitgenössischer Maler und Bildhauer wie John Chamberlain, Chuck Close, Eric Fischl, April Gornik, Elizabeth Peyton sowie Meister wie Dan Flavin, Roy Lichtenstein, Jackson Pollock und Willem de Kooning können hier bestaunt werden. Neben dem eigentlichen Museumsbesuch ist die Architektur des Gebäudes ein wahres Highlight: Das innovative Design, das von Licht, Wasser und Himmel inspiriert ist, integriert das Museum auf eine einmalige Weise in die Landschaft. Das von den Architekten Herzog & de Meuron entworfene Gebäude befindet sich inmitten einer riesigen Wiese und erhebt sich aus der natürlichen Umgebung des East Ends von Long Island. Mittlerweile bietet das Museum ein umfangreiches Online-Angebot, um die facettenreichen Ausstellungen in Form von Videos, virtuellen Touren und mehr von zu Hause aus erleben zu können.
The Dalí Museum
Mit über 2.000 Exponaten des bekannten Surrealisten ist das gleichnamige Museum in St. Petersburg die größte Dalí-Sammlung außerhalb Europas und ist schon fast Pflichtprogramm, wenn man in St. Pete/Clearwater zu Besuch ist. Regelmäßige Sonderausstellungen erweitern das Programm rund um die Dauerausstellung: Aktuell zeigt „Dalí lives“, wie der Künstler mithilfe künstlicher Intelligenz wieder zum Leben erweckt wird. Auch online können Besucher den Surrealisten erleben: Das Virtual-Reality-Experience „Dreams of Dalí“ macht es möglich, dass man selbst ein Teil seiner Kunstwerke wird. Zusätzlich wurden exklusive Online-Ausstellungen kreiert, die sich aus Texten, Videos sowie audiovisuellen Inhalten zusammensetzen.
Taliesin West
Sie mögen Architektur? Dann führt kein Weg am Taliesin West in Scottsdale vorbei. Das Gebäude ist die ehemalige Winterresidenz des Stararchitekten Frank Lloyd Wright und bildet erst seit kurzer Zeit mit sieben weiteren Stätten des bekannten amerikanischen Architekten ein Teil des UNESCO Weltkulturerbes. Mit dem Taliesin West ist Wright im Jahr 1937 nicht nur ein architektonisches Meisterwerk gelungen, sondern gleichzeitig sein persönlicher Rückzugsort, der tiefe Einblicke in das Leben des Architekten gewährt. Wrights Verständnis von organischer Architektur im Wechselspiel mit der Umgebung wird beim Taliesin West besonders prägnant: Die richtige Perspektive eingenommen, wirkt das gesamte Bauwerk wie die Augenbrauen des Bergs im Hintergrund. Übrigens stammt das Wort „Taliesin“ aus dem Walisischen und bedeutet soviel wie „strahlende Augenbrauen“. Mehr Infos zu diesem architektonischen Glanzpunkt bieten verschiedene virtuelle Touren.
James Museum of Western & Wildlife Art
Erst 2018 wurde das James Museum eröffnet und gehört fest zum Ensemble der vielfältigen Kunstszene in St. Pete/Clearwater. Mittelpunkt des Museums ist die private Kollektion des Ehepaars Mary und Tom James aus St. Pete. Beide waren fasziniert von der Landschaft, Tierwelt und den Menschen im „Wilden Westen“ und begannen als Studenten in den 1960er Jahren Wildwest-Kunst zu sammeln. Über 400 beeindruckende Gemälde, Skulpturen und Schmuck des traditionellen amerikanischen Westens beherbergt das Museums, das aktuell neue Inhalte auf ihrer Website wöchentlich zur Verfügung stellt.
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